Zeitzeugenerinnerungen

Im Jahr 2014 hat die Landesgruppe Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. (VOS) mit der Befragung ihrer Mitglieder ein umfangreiches Zeitzeugenprojekt begonnen. Mehr

Wir führen mehrstündige Interviews mit Menschen, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet, anschließend in Speziallagern isoliert und zur Zwangsarbeit in die sowjetischen Lager des GULAG verbracht worden sind und befragen Zeitzeugen, die in der DDR vom Ministerium für Staatssicherheit politisch verfolgt, systematisch Repressalien ausgesetzt und zu politischer Haft verurteilt wurden.

Unser Ziel ist die Sicherung der Zeitzeugnisse, deren Aufarbeitung zu Zwecken der Erinnerungsarbeit und die Bereitstellung zur weiterführenden Forschung und Vermittlung. Mit dieser Website steht unsere Biografiensammlung einer uneingeschränkten Öffentlichkeit zur Verfügung. Weniger

»Meine Würde wurde tausendfach mit Füßen getreten.«

Siegfried Berneis

»Ich betrat eine mir völlig fremde Welt, die der politischen Gefangenen.«

Dr. Jörg Bilke

»Wir waren eben nicht harmlos genug.«

Hartmut Brix

»Karaganda war meine Lebensrettung.«

Rudolf Butters

»Wir hatten keinem Menschen was getan.«

Karl-Heinz Carolus

»Mein ständiger Begleiter ist die Angst.«

Petra Dietz

»Wenn die Familie hinter einem steht, kann nichts mehr schiefgehen.«

Dieter Fährmann

»Ich war mir sicher, dass es wieder ein vereintes Deutschland geben wird.«

Heinz Galle

»Ich wollte, dass meine Mutter weiß, dass ich noch lebe.«

Margitta Geißler

»Ich bin ein Häftling wie andere auch, aber mein Vater hatte Verdienste.«

Hans-Adolf Graebert

»Noch jahrelang träumte ich vom Eingesperrtsein.«

Thilo Groß

»Wenn ich schon einmal auf dieser Welt lebe, dann will ich sie auch von allen Seiten sehen.«

Dietmar Hammer

»Ich hatte Glück.«

Helmut Janke (†)

»Ich fühle bis heute eine Unterlassungsschuld.«

Ingeburg Kopp

»Ich war doch viel zu jung – und so was zu verurteilen, 25 Jahre!«

Annemarie Krause

»Ich wurde für das verurteilt, was ich im Kopf hatte.«

Helmut Kühn

»Ich brauchte fast 20 Jahre, um erst einmal ein Puzzle zu finden.«

Andreas Laake

»Ich wog noch 85 Pfund.«

Wilmar Leber

»Ich sagte mir, das muss ich als Abenteuer abhaken.«

Johannes Leers

»Wir waren schon halbe Russen.«

Joachim Liebmann (†)

»Unser Leben hätte anders verlaufen können.«

Christine Liszewski

»Wir mussten immer sehen, dass wir mit dem Arsch an die Wand kommen.«

Wolfgang Looß (†)

»Ich war sechs Jahre alt, als mein Vater spurlos verschwand.«

Karl-Heinz Mantau

»Die Dolmetscherin sagte: ›Erzählen Sie nicht, was passiert ist. Sie hatten es gut.‹«

Christof Melzer (†)

»Sie stellten mich unter Pharmaka.«

Frank Nemetz

»Ich hätte in Mühlberg nie gedacht, so alt zu werden.«

Ursula Rebhahn (†)

»Ich sah für meine Zukunft keine Perspektive in der DDR.«

Olaf Remus

»Es war eine Lüge der neuen deutschen Polizei.«

Rolf Schneider

»Ich hatte immer diese Angst in mir, die ich nicht erklären konnte.«

Elfriede Schulze

»Wenn ich gestorben wäre, ich hätte es selbst gar nicht gemerkt.«

Arndt Senf (†)

»Ich dachte, die schlagen mich tot.«

Roland Steinbach

»Wir gaben nicht auf, wir wollten den Mut behalten.«

Else Thomas (†)